Der Inhalt dürfte hinreichend bekannt sein. Es geht um die Ballett-Tänzerin Nina, die den Doppel-Part der Schwanenkönigin und ihrer bösen Widersacherin in einer Neuinszenierung von Schwanensee bekommt. Aus dem lang ersehnten Traum wird allerdings ein Alptraum, als sie droht an der Rolle und der damit zusammenhängenden Belastung zu zerbrechen. Realität und Traum verwischen zunehmend und ähnlich der Rolle scheint sich auch Ninas Persönlichkeit in gut und böse aufzuspalten...
Es braucht schon eine Weile bis der Film an Fahrt gewinnt. Dann allerdings jagt eine verstörende Szene die nächste. Optisch kann der Film von Anfang an überzeugen. Der Kontrast von hell und dunkel zieht sich leitmotivisch durch den Film und die Choreografien werden toll in Szene gesetzt. Knackende und blutige Füße, die in Spitzenschuhe geschnürt werden zeugen vom harten Alltag professioneller Tänzerinnen. Der ebenso lüsterne wie strenge Ballettlehrer mit französischem Akzent kam sicher in vielen Filmen schon zum Tragen, doch ohne diese Figurenzeichnung wäre Ninas Verwandlung nur schlecht nachzuvollziehen gewesen. Natalie Portman überzeugt als Nina auf ganzer Linie und spielt mit einer Eindringlichkeit die in jedem Fall Oscar-würdig ist.
Insgesamt war "Black Swan" für mich jedenfalls ein sehr lohnenswerter Film. Weniger sperrig als Aronofskys "The Fountain" bietet der Film Spannung pur in schönen und bisweilen verstörenden Bildern. Die Musik von Tschaikowski ergänzt die Bilder perfekt.
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