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Freitag, 3. August 2012

Die echte Carrie Bradshaw


Höchste Zeit, um sich auf New York einzustimmen. Auf literarischem Wege mache ich selbiges gerade mit dem kleinen aber feinen Büchlein "New York" von Lily Brett. Quasi als echte Carrie Bradshaw hat Brett über ein Jahr lang eine Kolumne für "Die Zeit" geschrieben, in der sie von der Stadt, ihren Bewohnern und deren teils verschrobenen Eigenarten berichtet. Das dünne Büchlein versammelt all diese Texte in einem Band. Lily Brett weiß wovon sie schreibt: 1946 in Deutschland geboren, begann sie mit 19 Jahren für diverse Rockmagazine zu schreiben und lebt nun schon eine ganze Weile in New York.

Ihre Erlebnisse und Beobachtungen schildert sie mit so viel unaufdringlichem Witz, dass es eine wahre Freude ist. Dabei gibt sie auch viel über sich selbst preis und lässt ihre eigenen Neurosen und Ticks durchblicken. Für mich erscheint sie dabei als eine Frau, mit der ich unglaublich gern mal einen Kaffee trinken würde. Ihr Satzbau ist stark parataktisch. Auch das gefällt mir. Parataxen sind toll.
Im Herbst kommt Lily Brett übrigens nach Deutschland um im ihren neuen, autobiographischen Roman "Lola Bensky" vorzustellen. Vielleicht klappts dann ja mal mit einem Kaffee?

Lily Brett: New York. Berlin: Suhrkamp 2001. 160 S. 6,50 €.

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